29. August 2023

Gespräch mit MdBB Marcel Schröder, FDP

Konkurrenzkampf bei der Nachwuchskräftegewinnung gegenüber der freien Wirtschaft

Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden der DPolG Ben Soika hatte der dbb Landesvorsitzende ein Gespräch mit MdBB Marcel Schröder zur allgemeinen Personalsituation im öffentlichen Dienst und der Nachwuchsgewinnung in Bremen.

Wir waren uns einig dass, um mehr Menschen für die Arbeit im öffentlichen Dienst in Bremen zu gewinnen, die Bedingungen dort verbessert werden müssen. Der öffentliche Dienst steht im harten Konkurrenzkampf bei der Nachwuchskräftegewinnung gegenüber der freien Wirtschaft bei immer weniger Bewerberinnen und Bewerber. Wir müssen besser bezahlen und hoffen auf ein sehr gutes Ergebnis bei den TVL - Verhandlungen. Gerade in Zeiten steigender Inflation brauchen die Leute mehr Geld in der Tasche. Eine Möglichkeit wäre, Zuschläge und Zulagen wieder steuerfrei zu stellen. Außerdem können wir flexiblere und familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle anbieten, den Einsatz für das Gemeinwohl hervorheben und auch mit der relativen Sicherheit des Arbeitsplatzes im öffentlichen Dienst werben. Das sind alles wahrlich keine schlechten Argumente, sie bedürfen nur der Umsetzung.

Zahlreiche Krisen stellen den öffentlichen Dienst auch in Bremen vor enorme Herausforderungen. Deshalb muss in Personal und Digitalisierung investiert werden. Digitalisierung und künstliche Intelligenz könnten zwar perspektivisch die Beschäftigten im öffentlichen Dienst entlasten, der Personalmangel lasse sich aber damit allein nicht aufwiegen. Wo es um Ermessen, Gesetzesauslegung und die Berücksichtigung von Einzelfällen geht, ist die Erfahrung der Beschäftigten der Goldstandard, der sich nicht durch technologische Lösungen ersetzen lässt.

Auch MdBB Schröder sieht die Notwendigkeit das die Arbeit im öffentlichen Dienst in Bremen für Nachwuchs- und Fachkräfte interessanter werden muss. Ben Soika und MDBB Schröder gingen dann im weiteren Gesprächsverlauf auf die besondere Situation bei der Polizei in Bremen ein (siehe dazu die Veröfentlichung bei der DPolG Bremen).