09. September 2023

Einkommensrunde TVL

Was kann - muss - soll gehen?

Im September diskutieren wir, im Oktober fordern wir und anschließend werden wir bis Mitte Dezember verhandeln.

 

Ob wir dann auch demonstrieren und streiken werden, hängt davon ab, ob unser Tarifpartner, die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), sich von Anfang an abschlussorientiert zeigt oder ob sie aus einer Wagenburg heraus verhandelt.

Was können wir gemeinsam durchsetzen?

Wer es sich einfach machen will, der kann einfach sagen: „Wir fordern dasselbe wie beim TVöD“. Er muss sich dann aber die Gegenfrage gefallen lassen, ob er die TVöD-Forderung oder das TVöD-Ergebnis meint. Klar ist, dass der von den Beschäftigten mit großer Mehrheit als gut bewertete – TVöD-Abschluss das Ergebnis einer langwierigen Auseinandersetzung und eines intensiven Arbeitskampfs war.

Wichtiges Argument für unsere internen Diskussion ist jedoch, dass sich TVöD und TV-L mittlerweile spürbar voneinander unterscheiden. Der dbb als bekennender Anhänger des Flächentarifs bedauert dies. Als unseren jeweiligen Mitgliedern verpflichtete Tarifvertragspartei müssen wir jedoch überlegen, welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Unsere Argumente sind nicht schlecht, aber Argumente allein werden uns nicht zum Ziel führen. Wir müssen in unseren Diskussionen und bei unserem Beschluss auch die Durchsetzungsfähigkeit stets im Auge haben. Ich hoffe, dass angesichts des Fachkräfte- und Personalmangels die TdL gleich in der ersten Verhandlungsrunde mit Angeboten an den Verhandlungstisch kommt, glaube aber das dass naiv ist. Die Einkommensrunde beginnt am 26. Oktober, aber viele wichtige Weichenstellungen finden bereits in den nächsten Wochen statt.

Mir ist wichtig, dass wir gemeinsam bereitstehen unsere berechtigten Forderungen durchzusetzen und zähle dabei auf Euch!

Herzliche Grüße

Olaf Wietschorke