Vorbereitung zur Einkommensrunde 2021 mit den Ländern
Digitale Branchentage und das Arbeitsvorgangs-Junktim der TdL bei den Einkommensverhandlungen mit den Gewerkschaften
Anlässlich der Einkommensrund 2021 veranstalten die Mitgliedsgewerkschaften des dbb digitale Branchentage.
So standen der 12. und 13. Juli im Zeichen der Steuerverwaltung. Die Mitglieder der Deutschen Steuergewerkschaft (DSTG) haben über die Situation der Finanzverwaltung und die anstehende Einkommensrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) diskutiert. Im „Nord“- Branchentag für Bremen, Bremerhaven, Niedersachsen und Hamburg schilderten die DSTG- Mitglieder, wie sehr sich ihr Arbeitsalltag im letzten Jahr verändert hat und sie trotz der zusätzlichen, durch die Corona-Pandemie bedingten Belastungen den Betrieb aufrecht gehalten haben. Sie sorgten für Steuereinnahmen und Steuergerechtigkeit, entweder vor Ort oder im Homeoffice- oftmals neben Homeschooling und Kinderbetreuung. „Sie alle haben in dieser Krise auf vorbildliche Weise ihr Bestes gegeben“, so der DSTG_Bundesvorsitzende Thomas Eigenthaler.
Das wäre eigentlich der richtige Moment für die Arbeitgeber, den Beschäftigten im öffentlichen Dienst Wertschätzung zu zeigen und „Danke“ zu sagen. Für die im Herbst statt findende Einkommensrunde schlägt die TdL jedoch einen anderen Ton an. Sie hat angekündigt, mit einer Neudefinition des Arbeitsvorgangs die Eingruppierung und damit die Entgelthöhe bei vielen Beschäftigten verändern zu wollen.
Laut TdL wird es im Herbst keine Tarifeinigung geben wenn nicht die Gewerkschaften ihre Zustimmung zu Verschlechterungen bei der Eingruppierung geben. Es ist klar, dass die Finanzminister der Länder sich freuen, wenn man bei einer Einkommensrunde das Geld, das man durch eine Einkommenserhöhung hergeben muss, durch strukturelle Verschlechterung bei der Eingruppierung doppelt und dreifach wieder reinholen kann.
Wir müssen davon ausgehen, dass die anstehende Einkommensrunde seitens der TdL härter und kompromissloser als in den letzten Jahren geführt wird.
Um hierauf entsprechend reagieren zu können, findet ein Treffen des Nordverbundes ( Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen)
am 2. und 3. September in Hamburg statt.