04. März 2019
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Einigung im Tarifkonflikt zwischen der TDL und den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes

dbb Bundestarifkommission stimmt dem gefundenen Ergebnis mit einem Gesamtvolumen von 8 % bei 33 Monaten Laufzeit mehrheitlich zu, Volumen und zeitgleiche Übertragung auf die Landesbeamten gefordert

In der Nacht des 2. März haben sich die Tarifparteien nach zähen Verhandlungen auf einen Kompromiss geeinigt, der im Überblick die folgenden Eckdaten enthält:

In der dbb Verhandlungs- und der dbb Bundestarifkommission ist der Kompromiss kontrovers diskutiert worden. Volker Geyer, Fachvorstand Tarifpolitik im dbb, warb für die Annahme des Kompromisses, „weil wir in unseren Kernforderungen deutliche Verbesserungen ausgehandelt haben. Linear haben wir ordentlich was erreicht und bei wichtigen Detailforderungen ebenfalls Verbesserungen gestaltet, die in den Portemonnaies der Beschäftigten zu spüren sein werden.

Insbesondere der Fakt, dass wir bei unseren Forderungen für die Azubis nahezu alles durchsetzen konnten, ist gut für die jungen Menschen und ein erfreuliches Signal für die Zukunft des öffentlichen Dienstes. Dass jedoch die TdL kaum bereit war, strukturelle Defizite des TV-L aufzuarbeiten, darf nicht kleingeredet werden.“

 „Für uns als dbb ist aber klar, dass die Länder mit dem Potsdamer Abschluss nicht aus der Pflicht sind. Wir erwarten, dass alle Länder das Volumen des Potsdamer Abschlusses zeitgleich und systemgerecht auf die Landes- und Kommunalbeamten übertragen,“ hob der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach in seiner  Bilanzierung des Ergebnisses hervor.

Unter anderen unterstreicht der Vorsitzende der DPolG Bremen, Jürn Schulze diese Forderung und kritisiert insbesondere die Haltung der Finanzsenatorin Karoline Linnert, die eine zeitlich verzögerte Übernahme für die Beamtinnen und Beamten auch mit dem Hinweis auf die letzte, noch nicht lange zurück liegende Erhöhung der Beamtengehälter begründet: "Was für ein Unsinn! Die Tatsache, dass diese Erhöhung noch nicht lange zurück liegt, ist schließlich dem Umstand geschuldet, dass auch der letzte Tarifabschluss zeitverzögert auf die Beamten übertragen wurde."