05. Dezember 2016
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dbb Branchentage fortgesetzt

Mit Versammlungen von Lehrkräften sowie Beschäftigten der Finanzverwaltung hat der dbb im November 2016 seine Branchentage fortgesetzt. Dabei kommen bundesweit die Mitglieder der dbb Fachgewerkschaften zu Wort, um mögliche Forderungen zur Anfang des nächsten Jahres beginnenden Einkommensrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder zu diskutieren.

Die bundesweiten dbb Branchentage dienen dazu, Mitglieder aktiv an der Forderungsfindung zur Lohnrunde zu Beteiligen.

Die dbb Bundestarifkommission (BTK) wird ihre Einkommensforderung am 14. Dezember 2016 erheben.

Willi Russ, Zweiter Vorsitzender und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb, machte auf dem Branchentag der Lehrkräfte am 23. November 2016 in Leipzig klar, dass die Arbeitsbedingungen an Schulen verbessert werden müssen, damit der Lehrerberuf wieder an Attraktivität gewinnt. „Lehrerinnen und Lehrer gehen, nicht nur in Sachsen, zu Recht mit großen Erwartungen in die nächste Einkommensrunde“, sagte Russ. „Die Anforderungen an diese Berufsgruppe und ihre Leistungen sind höher denn je. Damit halten leider die Arbeits- und Einkommensbedingungen noch nicht Schritt. Für uns ist deshalb besonders die Weiterentwicklung der Entgeltordnung im Lehrkräftebereich ein wichtiges Thema“.

Auf die steigende Arbeitsbelastung wurde auch beim Branchentag der Finanzverwaltung am 28. November 2016 in Stuttgart hingewiesen. Der stellvertretende dbb Bundesvorsitzende und Bundesvorsitzende der Deutschen Steuer-Gewerkschaft Thomas Eigenthaler sagte: „Immer mehr Steuerfälle, ein immer komplizierteres Steuerrecht und eine unzureichende EDV-Ausstattung prägen seit Jahren unseren Arbeitsalltag. Trotz aller Widrigkeiten sind wir leistungsbereit. Aber wir wollen, dass sich unser hoher Einsatz auch in einer fairen Bezahlung niederschlägt und zwar sowohl bei den Tarifbeschäftigen wie auch bei den Beamtinnen und Beamten“.

Karl-Heinz Leverkus, stellvertretender Vorsitzender der dbb Bundestarifkommission und DSTG-Vize, hob einen weiteren zentralen Aspekt der Forderungsfindung hervor: „Die Bezahlung der Landesbeschäftigten muss mit denen des Bundes und der Kommunen schritthalten“.

Anfang 2017 beginnen die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Davon werden insgesamt fast drei Millionen Beschäftigte betroffen sein: Rund 800.000 Arbeitnehmer der Länder (ohne Hessen), für die der TV-L direkte Auswirkungen hat, sowie etwa 2,2 Millionen Beamte und Versorgungsempfänger in Ländern und Kommunen (ohne Hessen), auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll.